Eine überaus interessante Betriebsbesichtigung erlebten rund 40 KJU-Mitglieder bei der RegEnt GmbH. Sie ist Eigentümerin und Betreiberin der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage in Mertesdorf. Das Unternehmen ist eine Tochter der Zweckverbands Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T), die für die Abfallentsorgung in der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg ist.
Aus Abfall wird Ersatzbrennstoff
Zu der Besichtigung hatte der Geschäftsführer Dr. Maximilian-G. Monzel eingeladen, der die gesamte Wertschöpfungskette von der mechanischen Aufbereitung des Abfalls über die biologische Trocknung bis hin zur Herstellung eines Ersatzbrennstoffe mit dem Heizwert von Braunkohle kompetent erläuterte.
Gelbe Tonne überflüssig
In der Trocknungsanlage wird seit dem 07. Mai 2007 aus dem Abfall von rund 516.000 Einwohnern hochwertiger Brennstoff gewonnen. Nach der EU-Rahmenrichtlinie gilt dies als 100-prozentige Verwertung. Wenn es nach Dr. Monzel geht, könnte das Erfolgsmodell die Gelbe Tonne überflüssig machen. Doch in Berlin und der privaten Müllwirtschaft wird derzeit über die Einführung einer weiteren Abfalltonne, der Biotonne, debattiert.
Viele Fragen
Nach der Besichtigung trafen sich die KJU-Mitglieder im Hotel Weis in Mertesdorf. Hier beantwortete Dr. Monzel die vielen Fragen. In gemütlicher Runde nutzten wieder viele KJUler auch den Austausch mit anderen.
Hintergrund
Im März 2000 wurde die Firma Herhof mit dem Bau und dem Betrieb einer Trockenstabilatanlage beauftragt. Nach der Insolvenz des hessischen Unternehmens entschloss sich die Verbandsversammlung des Zweckverbands RegAb, die Anlage zu übernehmen und fertigzustellen.
Es wurde die RegEnt GmbH gegründet, die nun Eigentümerin und Betreiberin der Aufbereitungsanlage für Restabfälle ist, wo der Restabfall aus Trier und den Kreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel hingeliefert wird.