Rund 30 KJU-Mitglieder waren Ende November der Einladung zur Besichtigung der
Firma Quint in Kenn gefolgt und hatten Gelegenheit, eine der größten
Fleischwarenfabriken in Rheinland-Pfalz kennen zu lernen.Begrüßt wurden die Besucher von Herrn Geschäftsführer Arthur Schmitz, der
anschließend gemeinsam mit der Tochter des Hauses, Theresia Sanktjohanser, dem
technischen Betriebsleiter, Wilhelm Adams sowie der Beauftragten für
Qualitätssicherung, Andrea Gerhard, das Familienunternehmen Quint vorstellte.„Es begann vor mehr als 70 Jahren“ - so Geschäftsführer Arthur Schmitz - „in einer
kleinen Metzgerei mit drei Mitarbeitern, die Fleisch- und Wurstwaren ausschließlich
über die Ladentheke verkauften“. Im Laufe der Jahre sei daraus ein Betrieb mit rund
270 Beschäftigten und ca. 2000 m² Produktionsfläche entstanden, in dem täglich
20 Tonnen Fleisch, 10 Tonnen Wurst und 4 Tonnen Schinken produziert werden.
Jedoch sei die durch die Skandale der letzten Jahre (BSE, Dioxinskandal,
Schweinepest, etc.) hervorgerufene Verunsicherung der Öffentlichkeit auch am Hause
Quint nicht spurlos vorbei gegangen. So habe man Umsatzeinbußen von ca. 30
Prozent im Rindfleischbereich und einen Rückgang der Schweinefleischpreise
hinnehmen müssen.Die Firma Quint, seit jeher auf höchste Qualität und hygienisch einwandfreie
Bearbeitung ihrer Produkte bedacht, hat vor zwei Jahren die Zertifizierung nach
ISO 9001 erlangt. Auch arbeitet man dort seit langem nach dem HACCP-Konzept
(Schwachstellenanalyse und -kontrolle). Einen weiteren Beitrag zur
Qualitätssicherung leistet die Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Institut, das
regelmäßig Überprüfungen durchführt und in der Lage ist, die Herkunft von
Rindfleisch beispielsweise bis zum Tierhalter zurück zu verfolgen.
Man sei bei Quint daher auch sehr stolz darauf, zu einem der wenigen Betriebe in Deutschland zu gehören, die für alle drei Verarbeitungsstufen (Schlachten, Zerlegen und Wurstproduktion) die EU-Im- und Exportlizenz besitzen. Um den strengen EU-Vorgaben und -Kontrollen in noch größerem Umfang Rechnung zu tragen, sei das Unternehmen derzeit dabei, eine neue Versand- und Kommissionierungsstelle zu errichten, mit der es in Zukunft möglich sein werde, die Transportfahrzeuge noch besser an die Verladeboxen heran zu fahren und mit der versandfertigen Ware zu beladen.Beim anschließenden Rundgang durch die Produktion unter fachkundiger Führung von Wilhelm Adams (technischer Betriebsleiter), konnte die Besuchergruppe vor Ort miterleben, wie industriell gefertigte und hochwertige Fleisch- und Wurstwaren in reicher Vielfalt entstehen. Von Güte und Qualität der Quint-Produkte konnten sich die Besucher auch beim abschließenden Imbiss im „Eigenversuch“ überzeugen.Das einheitliche Teilnehmerfazit: eine sehr interessante, hoch informative und rundum gelungene Veranstaltung.
24.11.1999