26.06.2001

Betriebsbesichtigung Trierischer Volksfreund Verlag und Druckerei

Von der Zeitungsdruckerei zum modernen Medienunternehmen

Die Protagonisten des Abends: Markus Bach (Assistent der Geschäftsführung), Claudia Bernhardt (Trierische Media-Verkaufsgesellschaft mbH), Dieter Lintz (Lokalchef), Heribert Waschbüsch (Nachrichten-Redakteur), Hans-Peter Linz (Redakteur), Karin Sontheimer (PR und Öffentlichkeitsarbeit) und Winfried Blass (Anzeigenleiter).Die Gäste: Rund 80 Mitglieder des Kreises Junger Unternehmer Trier.Das Programm: Ein intensiver Dialog mit dem "TV-Team" und ein profunder Einblick in das Medienhaus der Region - die Volksfreund Druckerei Nikolaus Koch GmbH mit ihren beiden Tochtergesellschaften, der Trierischen Media-Verkaufsgesellschaft mbH und dem Zeitungszustelldienst (ZZD)."Wenn eine Tageszeitung wie der Trierische Volksfreund 125 Jahre alt ist", so Markus Bach in seiner Begrüßung der KJU-Gäste, "dann stellt sich die Frage nach ihrem Selbstverständnis". Der TV stehe zu seiner Geschichte, die geprägt sei durch wechselvolle Zeiten: das Kaiserreich, die Weimarer Republik, zwei Weltkriege, die Weltwirtschaftskriege und den Nationalsozialismus. Dass er im Dritten Reiche lieber ein Erscheinungsverbot hinnahm, als sich die Pressefreiheit nehmen zu lassen, spreche für die Werteordnung, der sich der Trierische Volksfreund auch heute noch verpflichtet fühle: Freiheit (des Wortes), Toleranz, Liberalität, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.Im neuen Jahrtausend stehe der TV vor der Herausforderung, seine Aufgabenstellung in einer sich rasant verändernden Medienlandschaft neu zu definieren und neuen Erwartungen gerecht zu werden. Der Moderne Rechnung tragen und gleichzeitig mit Werten überzeugen, den Fortschritt konstruktiv kritisch unterstützen und gleichzeitig die Tradition bewahren - dies seien die Leitlinien des Trierischen Volksfreundes. Konkret bedeute dies für den TV als regionale Tageszeitung, dass er für die Menschen der Region sowohl Ansprechpartner als auch Gesprächspartner sein müsse, der seinen Lesern unter Wahrung von Weltoffenheit und Professionalität einen greifbaren Nutzen biete. "Lebendiger Beweis dieses Wandels", so Dieter Lintz, "ist das Berufsbild des Redakteurs, das in den letzten zwei Jahrzehnten eine radikale Veränderung durchlaufen hat. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung des Redakteurs, der an seiner Schreibmaschine sitzt, lediglich seinen Artikel tippt und mit dem Rest nichts zu tun hat". Heute seien Mitarbeiter gefragt, die sowohl die Kunst des Journalismus als auch den Umgang mit den neuen Technologien beherrschen und über hohe soziale Kompetenz und Teamgeist verfügen.Die gedruckte Zeitung wird auch künftig das Herzstück des Hauses bleiben. Mit einem effizienten Zustelldienst für Zeitungen, Briefe und sonstige Waren sowie einem hochmodernen und professionell arbeitenden Call- und Communication Center befinden sich in den beiden Tochtergesellschaften der Volksfreund Druckerei jedoch zwei neue und zukunftsorientierte Geschäftsfelder auf Erfolgskurs - "denn genau das macht eben ein modernes und multifunktionales Medienhaus aus", so das abschließende Fazit der Gastgeber.