Knapp 3.000 km legte der Bundesvorsitzende Stefan Kirschsieper auf seiner Deutschlandreise in der vergangenen Woche zurück. Für das Bundesland Rheinland-Pfalz hatte er sich Trier ausgeguckt. Der KJU hatte aus diesem Anlass zum wirtschaftspolitischen Stammtisch in geselliger Runde in das Weinhaus in Trier eingeladen. Bei herrlichen Sommertemperaturen bot die Terrasse des Weinhauses den idealen Raum ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Gäste aus Bund, Land und Luxemburg
Der KJU-Vorsitzende Ole Seidel begrüßte neben dem Bundesvorsitzenden auch den WJD-Geschäftsführer Dirk Binding und Bundesvorstandsmitglied Dr. Eva Fischer, den rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden Robert Claussen, die Kreisvorsitzenden Mainz und Koblenz, Tobias Schuhmacher und Andreas Nonnenmacher, JCI-Luxemburg-Vorstandsmitglied Marc Balcke sowie den Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, Arne Rössel. Er bedankte sich, dass Trier erneut Besuchsziel der Bundesvereinigung sei. Erst im vergangenen Jahr hatte der komplette Bundesvorstand in Trier getagt.
Junge Wirtschaft muss stärker wahrgenommen werden
Der Bundesvorsitzende Stefan Kirschsieper betonte in seiner kurzen Ansprache, wie wichtig es sei, dass die Wirtschaftsjunioren als größte Vereinigung junger Unternehmer und Führungskräfte in der Politik wahrgenommen werden, und berichtete von vielen Kontakten, die im vergangenen Jahr zur Bundespolitik erfolgreich geknüpft worden seien. „Um unsere Ideen und Vorstellungen umzusetzen, ist es wichtig, dass wir unsere Kontakte zur Politik intensivieren und öffentlich stärker artikulieren“, so Kirschsieper.
Er forderte die Trierer auf, auch regional politischer zu werden und die „junge Stimme der Wirtschaft“ nachhaltig in der Region Trier zu positionieren. IHK-Hauptgeschäftsführer Arne Rössel unterstrich die Worte Kirschsiepers und sprach den Wunsch aus, den KJU inhaltlich stärker in der Öffentlichkeit wahrzunehmen.
Für Kirschsieper ist die Positionierung der jungen Wirtschaft im Bund und bei der bevorstehenden Bundestagswahl ein wichtiges Thema. Auf seiner Deutschlandreise will er die Forderungen der Wirtschaftsjunioren sammeln und mit nach Berlin nehmen. „Wir müssen verhindern, dass ein rein auf Sozialromantik ausgerichteter Wahlkampf geführt wird“, sagte er. Hier sei es wichtig, auf die Anliegen junger Unternehmer hinzuweisen.
Vereinbarkeit von Unternehmertum und Ehrenamt
Die anwesenden KJU-Mitglieder nutzten die Möglichkeiten mit dem Bundesvorsitzenden ins Gespräch zu kommen. Dabei interessierte auch, wie sich die ehrenamtliche Tätigkeit als WJD-Chef mit der Ausübung seiner Geschäftsleitung vereinbaren ließe. Hintergrund: Der Bundesvorsitzende ist Geschäftsführer der in der fünften Generation familiengeführten Walter Kottmann GmbH, einem 1834 gegründeten mittelständischen Werkzeugherstellers. Kirschsieper führte aus, dass er im Vorfeld mit seiner Mitarbeiterschaft die Ausübung dieses Ehrenamts besprochen und eine klare Aufgabenverteilung gefunden habe, die ihn im Alltagsgeschäft entlaste. Sein Ehrenamt habe zu einer größeren Selbstverantwortung der Mitarbeiter geführt, was auch sehr gut funktioniere.
Kein Problem mit der Namen „Kreis Junger Unternehmer“
Auch dass der Trierer Wirtschaftsjuniorenkreis als Kreis Junger Unternehmer auftrete, sieht der Bundesvorsitzende nicht als Problem und verwies auf den KJU Iserlohn, den zweiten Kreis in Deutschland und noch dazu in seinem Heimatland Nordrhein-Westfalen, der diesen Namen trage. Immerhin blickten die Trier auf eine über 45jährige Geschichte zurück, da stehe es keinem zu, eine Namensumbenennung zu verlangen. Der KJU Trier trete ja schließlich auch im Corporate Design des Bundesorganisation auf.
Ein geselliger Abend, der viel Austausch mit überregionalen Wirtschaftsjunioren und Unternehmern bot, und insbesondere den KJU Trier im letzten Punkt bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein. Er bedankt sich an dieser Stelle beim Bundesvorsitzenden für den Besuch.
Wir danken auch den Pressevertretern vom Wirtschaftsmagazin Macher und dem rheinland-pfälzischen Radiosender RPR 1 für ihren Besuch und die Berichterstattung.
Fotogalerie folgt.
Interview:
WJD-Chef Stefan Kirschsieper [.mp3]
Interview:
KJU-Vorsitzender Ole Seidel [.mp3]