30.09.2010

Feierliche Ratifizierung des Multitwinnings der Großregion

Jaycees aus Wallonien (Ostbelgien), Luxemburg, Lothringen (Frankreich), Saarland und Rheinland-Pfalz

Auf Initiative von JCI Luxemburg und in enger Zusammenarbeit mit dem Kreis Junger Unternehmer (KJU) Trier wurde in den letzten Monaten ein sogenanntes Twinning für die Großregion vorbereitet. Ziel ist es, im kulturübergreifenden Austausch das eigene Netzwerk und den eigenen Horizont zu erweitern und den Kontakt stärker zu intensivieren.

Bei dem Twinning nehmen alle Wirtschaftsjuniorenkreise aus Wallonien (Ostbelgien), Luxemburg, Lothringen (Frankreich), Saarland und Rheinland-Pfalz teil.

Großes Interesse an Twinning
Fast Hundert Jaycees aus der Großregion trafen sich am Donnerstag, 30.9.2010, zur feierlichen Ratifzierung mit Come Together, viel Kommunikation und Flying Buffet in der BGL BNP Paribas Bank in Luxemburg. Als politische Vertreter nahmen u. a. der Luxemburger Bürgermeister Paul Helminger und Arne Rössel, Mitglied des Arbeitskreises der Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz und Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, teil.

Mehr als Austausch und Netzwerk
Luiza Sosna, Twinning-Direktorin, hob in ihrer Begrüßung die Vorteile der Zusammenarbeit hervor. Das Twinning biete nicht nur die Möglichkeit des interkulturellen Austauschs und des Knüpfens von Netzwerken, sondern sei auch als Best-Practice-Plattform zu sehen. Darüber hinaus unterstrich sie, dass die fünf Wirtschaftsjuniorenverbände gemeinsam stärker seien und mit einer Stimme künftig gegenüber der Politik agieren könne.

Großregion ist Modell der Zukunft
In kurzweiligen Statements formulierten nacheinander die Vorsitzenden ihre Visionen. In einem Grußwort nannte Dr. Claude Gengler, Geschäftsführer der luxemburgischen Stiftung „Forum EUROPA“, die Grenzregion einen aufregender Ort zum Leben und zu arbeiten. Die Großregion könne das Modell der Zukunft für grenzüberschreitenden Regionen werden. Die Vernetzung sei dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Wir danken dem Team um Luiza Sosna für die tolle Organisation.
Fotogalerie unter wjrlp.de.

Stichwort Großregion
Im Herzen Europas, stellt sich die Großregion Saarland - Lothringen - Großherzogtum Luxemburg - Rheinland-Pfalz - wallonische Region - Französische Gemeinschaft Belgiens - Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens als ausgedehnter grenzüberschreitender Kooperationsraum dar. Mit seinen 11 Millionen Bürgerinnen und Bürgern erbringt die Großregion drei Prozent der Wertschöpfung der EU. Die Region erstreckt sich zwischen Rhein, Mosel, Saar und Maas über eine Gesamtfläche 65.401 km2.
Erste Bestrebungen zur Großregion gehen bereits auf Ende 1960er-Jahre zurück. Damals wurde im Rahmen einer Veranstaltung in der Europäischen Akademie Otzenhausen der Begriff SaarLorLux geprägt. Anfang der 1980er Jahre wurde über den Weg eines Notenaustausches zwischen den Außenministerien von D, F und L der Zusammenschluss „offizialisiert“. Regierungs- und eine Regionalkommissionen wurden einberufen und 1986 ein Interregionaler Parlamentarierrat gegründet. Der erste Gipfel der Großregion fand im September 1995 in Bad Mondorf (L) statt; der 12. Gipfel ist für Januar 2011 geplant.
Die Großregion ist die europaweit einzige Grenzregion, die einen grenzüberschreitenden Wirtschafts- und Sozialausschuss (WSAGR) besitzt. Seit 1997 wirkt der WSAGR als Beratungsorgan des Gipfels der Exekutiven an der Gestaltung des Grenzraums Großregion mit. Durch seine Zusammensetzung und den Sachverstand seiner Mitglieder ist der WSAGR das institutionelle Forum für die Vertretung der Sozialpartner. Durch den WSAGR sind die Vertreter der wirtschaftlichen, sozialen, beruflichen Organisationen fester Bestandteil bei der Politikgestaltung auf Ebene der Großregion.