Seit sieben Monaten ist Klaus Jensen nicht nur Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent der Stadt Trier, sondern auch Mitglied des Kreises Junger Unternehmer. Qua Satzung ist der Oberbürgermeister ständiges Mitglied. Insofern hieß der KJU-Vorsitzende Thomas Stiren den Oberbürgermeister auch als neues Mitglied willkommen und überreichte ihm die Mitgliedsurkunde mit Informationen über den KJU.
Klaus Jensen nutzte die Gelegenheit vor rund 50 Mitgliedern seine Standpunkte und Visionen zur Trierer Wirtschaftspolitik darzulegen. In seinem Vortrag ging er zunächst auf die dringlichen Probleme der Stadt ein und betonte nochmals die desolate Haushaltssituation, welche die Gestaltungsspielräume erheblich einschränkten. So stehe derzeit für ihn die Sanierung der Trierer Schulen und die Konsolidierung der Verwaltungs- und Personalkosten an oberster Stelle.
In den nächsten Jahren sieht Jensen es als wichtige Aufgabe an, den Gesundheitssektor als Job-Motor weiter auszubauen. Das Gesundheitswesen sei mit 7.000 Beschäftigten in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Praxen und ihren Zulieferfirmen der größte Arbeitgeber in Trier. Hinzu kämen die Stellen in verwandten Bereichen, wie der Ernährungsindustrie oder in Wellness-Hotels. Eine Konferenz werde im nächsten Jahr konkrete Handlungsansätze entwickeln.
Weitere Punkte auf seiner Agenda sind der Ausbau der Infrastruktur und des Logistikdrehkreuzes am Trierer Hafen, die Positionierung Triers in der Großregion, die Schaffung neuen Wohnraumes, das Entwickeln des neuen Wissenschaftsparks Trier-Luxemburg (TriLux) und die Förderung von Kultur als weichen Standortfaktor. "Für mich ist der "weiche" Standortfaktor Kultur längst zu einem harten geworden", stellte Jensen im Hinblick auf die Wertschöpfung der Konstantin-Darstellung und anderer Kulturprojekte heraus.
Die KJU-Mitglieder nutzten die Gelegenheit mit Klaus Jensen ins Gespräch zu kommen und befragten ihn u. a. zu den Themen Handwerkerpark, Vermarktung Triers am Flughafen Hahn, Leben am Fluss und Moselaufstieg.
Der neue Oberbürgermeister kam bei den Mitgliedern sehr gut an. Im Anschluss stand er bei einem kleinen Umtrunk auch noch für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Als neues Fördermitglied stellte sich noch
Uwe Guhlich von der Holzhandelsfirma KAY PANNIER GmbH kurz vor.
Wir danken Karin Kaltenkirchen, die kurzfristig ihre Geschäftsräume im Modehaus Marx für die Veranstaltung zur Verfügung stellte.