Eine positive Bilanz über die Arbeit des Kreises Junger Unternehmer (KJU) Trier konnte die Vorsitzende Heike Franzen, Papier Franzen GmbH, Trier, im Rahmen der jüngsten Jahresmitgliederversammlung am 2. Februar 2001 vor rund 130 Gästen und Ehrengästen ziehen.
"Allein im letzten Jahr sind 22 neue Mitglieder dem KJU beigetreten. Besonders stolz sind wir darauf", so Heike Franzen, "dass sich seit 1992 die Zahl der jungen Vollmitglieder mehr als verdoppelt hat und der KJU für den unternehmerischen Nachwuchs - nicht zuletzt auch aufgrund des gelebten Erfahrungsaustausches mit gestandenen Unternehmerpersönlichkeiten - eine attraktive Plattform darstellt".Mit Stolz blicke man im KJU auch auf die Veranstaltungsbilanz des Jahres 2000 zurück. Herausragend sei zweifellos die Ausrichtung der Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Rheinland-Pfalz 2000 vom 18. bis 20. August 2000 gewesen, mit der der Kreis eine über die regionalen Grenzen hinaus anerkannte Kompetenz bewiesen habe. Die darüber hinaus angebotenen 18 Veranstaltungen seien von rund 1000 Teilnehmern mehr als gut besucht worden.IHK-Präsident Wolfgang Natus machte den KJU-Mitgliedern Mut, an ihrem Engagement festzuhalten. "Auch das viel zitierte Wirtschaftswunder der 60er Jahre ist bekanntlich kein Wunder gewesen, sondern das Ergebnis vieler Einzelanstrengungen und einer zielführenden Wirtschaftspolitik". In Sachen Wirtschaftspolitik nahm Natus die Regierung in die Pflicht. Das rigide Arbeitsrecht schrecke Investoren ab. Damit dieZiele von Industrie und Handel erreicht werden, werde die IHK umstrukturiert und auf neue Herausforderungen eingestellt. Hierbei benötigen wir die enge Zusammenarbeit und den stetigen, kritischen Dialog mit ihrem Kreis, so der IHK-Präsident.Als Festredner ging Professor Gerhard Robbers von der Universität Trier auf die "Moral der Wirtschaft und die Macht des Rechts" ein. Der Rechtswissenschaftler gestand der Wirtschaft eine starke, gestaltende Kraft zu und nahm die Legislative in die Pflicht: Das Recht wolle die Wirtschaft noch zu sehr lenken, statt Raum für Freiheiten zu schaffen. Von der Gesellschaft forderte Robbers in einem anderen Punkt ein Umdenken: "Wir brauchen eine neue Kultur des Scheiterns, die Möglichkeit einer zweiten Chance". Jedes Geschäft habe auch sein Risiko und auch dieses Risiko werde manchmal realisiert. "Die Staatsanwälte sind ja fast schon die eifrigsten Wirtschaftsprüfer", sagte Robbers. Wer als Unternehmer zu einem Juristen käme, würde erfahren, was alles nicht geht. Wichtiger aber wäre es, wenn während des Studiums auch gelehrt würde, was alles möglich sei, so der Festreder zum Abschluss.Ulrich Zock schied nach langjähriger und engagierter Mitarbeit aus dem KJU- Vorstand aus. Diesem gehören nach den in der internen Mitgliederversammlung durchgeführten Ergänzungswahlen an:Heike Franzen (Vorsitzende), Bernhard Mohr (stv. Vorsitzender), Frank Bettendorf, Ronald Frank, Stefan Junk und Markus Haag. Joachim Immelnkemper und Harry Thiele vertreten die fördernden Mitglieder im Vorstand. Als Beiratsmitglieder werden Barbara Fischer und Kai Bohn den Vorstand unterstützen. Geschäftsführer ist weiterhin Lothar Philippi.
02.02.2001