18.06.2009

KJU am Flugplatz Bitburg

Chance für die Region Trier?

Rund 40 KJU-Mitglieder nutzten die Gelegenheit sich vor Ort von dem Wandel der ehemals militärisch genutzten Air Base Bitburg in ein modernes Gewerbe-, Dienstleistungs- und Freizeitzentrum zu überzeugen und das Konzept der fliegerischen Nutzung des Flugplatzes Bitburg kennen zu lernen.

Als Gesprächspartner standen uns der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Flugplatz Bitburg GmbH, MdL Michael Billen, und der Geschäftsführer der Flugplatz Bitburg GmbH und des Zweckverbandes Flugplatz Bitburg, Helmut Berscheid, zur Verfügung.

Erfolgreiches "Bitburger Modell": 160 Unternehmen - 1.600 Beschäftige
Der Flugplatz Bitburg hat sich zu einem prosperierenden Wirtschaftsstandort mit über 160 angesiedelten Unternehmen und 1.600 Beschäftigten entwickelt - darunter Industriebetriebe, verschiedene Dienstleister bis hin zum größten privaten Hotel Europas. Im Flugplatzbetrieb soll Nutzern in Kürze die Möglichkeit zum Instrumentenflugbetrieb und damit neue Möglichkeiten der Vermarktung eröffnet werden. Das Konzept sieht die unmittelbare Anbindung großzügiger Gewerbeflächen an die vorhandene Infrastruktur für den Luftverkehr vor. Mit rund 20.000 Flugbewegungen wird der Flughafen bereits für den Kleinflugbetrieb rege genutzt.
Neben einem kurzen historischen Abriss des Flughafens stellte Helmut Berscheid in seinem Vortrag das „Bitburger Modell“ vor, das wegen der abgeschlossenen städtebaulichen Verträge zwischen Bund (Eigentümer), Land (Beratungs- und Förderinstanz) und Zweckverband (kommunaler Planungsträger) bundesweiten Modellcharakter habe. Die Verträge regelten die Finanzierung der Erschließungskosten und sicherten ein kooperatives Vorgehen aller am Konversionsprozess beteiligten Dienststellen.

Busrundfahrt über 500 ha großes Areal
Für Helmut Berscheid heißt Konversion in Bitburg "Unternehmen neue Perspektiven eröffnen und passgerechte Lösungen für betriebliche Erfordernisse aufzuzeigen". Für ihn ist der Flughafen Bitburg eine gelungene Symbiose von Regionalflugplatz, Freizeitzentrum, Dienstleistungs-, Industrie- und Gewerbestandort. Dass das ca. 500 ha große Areal ein breites Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten eröffnet und das Bitburger Modell ein erfolgreiches Konversionsprojekt geworden ist, davon konnten sich die KJU-Mitglieder bei einer Busrundfahrt überzeugen.

Vision vom Industrieflughafen
Bei der abschließenden Diskussion führte der Landtagsabgeordnete Michael Billen seine Vision von der Nutzung der 3.000 Meter langen Start- und Landebahn als Industrieflughafen aus. Die Bedeutung des Luftverkehrs wachse von Jahr zu Jahr und stelle in der Zukunft für die Entwicklung von Regionen einen wesentlichen Wirtschafts- und Standortvorteil dar. In der Möglichkeit, den Flughafen zur Fleugzeugwartung, -überholfung oder -zerlegung zu nutzen, sieht Billen eine reale Chance neue hochwertige Arbeitsplätze in der Region Trier zu schaffen. Mit einem neuen Geschäftsführer werde man ab Oktober professionell Investoren und flugaffine Unternehmen akquirieren können.

Nach der Erteilung der Instrumentenfluggenehmigung sei es wichtig, dass das Projekt politisch eine breite Unterstützung erfahre. Michael Billen bat die anwesenden KJU-Mitglieder für das Projekt - ob als Standort oder zur fliegerischen Nutzung - bei möglichen Interessenten zu werben.

Willkommen im KJU: Anna Kittelsen
Der KJU-Vorsitzende Ole Seidel bedankte sich für eine professionelle und beeindruckende Präsentation. Der KJU habe sich nun "aus erster Hand" ein Bild machen können. Als neuen Gast hieß Ole Seidel Anna Kittelsen von der Firma Pütz Umzüge aus Sirzenich willkommen, die sich und ihre Firma kurz vorstellte.