26.01.2011

Schule/Wirtschaft: Bessere Chance im späteren Berufsleben

KJUler „coachen“ Schüler am AVG

Am Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) in Trier in der Jahrgangsstufe 9 läuft zur Zeit ein Projekt, wobei die Schüler und Schülerinnen durch das frühe Heranführen an die Berufe eine bessere Chance im späteren Berufsleben haben sollen. Verschiedene Berufe sollen kennengelernt werden, wie auch die richtige Präsentation bei einem Bewerbungsgespräch und alles was sonst noch dazu gehört.

Trier. Nach Vollendung des 9. Schuljahres ist in Deutschland keine Schulpflicht mehr und man darf das Gymnasium auch frühzeitig verlassen. Somit will das AVG seine Schüler und Schülerinnen dieser Stufe auf das Berufleben vorbereiten. Diese Vorbereitung ist für potentielle Abgänger sehr wichtig. Deshalb richteten die betreffenden Deutschlehrer und –lehrerinnen in der Jahrgangsstufe 9 eine Portfolio-Arbeit ein, in der es darum geht herauszufinden welcher Beruf zu jedem passt. Diese Arbeit vollstreckt sich über ein halbes Jahr. Ziel ist, dass die Schüler und Schülerinnen im April 2011 einen Eindruck von der Berufswelt haben und am Ende ihrer Portfolio-Arbeit ein fertiges Berufsbild von einem ausgewählten Beruf zusammengestellt haben. Dafür besuchten auch schon einige Schüler und Schülerinnen das Berufsinformationszenter Trier (BIZ), das einige Fragen klären konnte und gutes Arbeitsmaterial lieferte.
Parallel zu diesem besagten Portfolio-Projekt engagierte sich die Schule nochmals, in dem sie Vertreter einiger Firmen (IT-Haus Föhren, Werner Kiefer GmbH Thalfang und Mohr Holzbau GmbH Trier) einlud. Den Schülerinnen und Schülern wurden vielseitige Berufe vorgestellt, zu denen sie dann fiktive Bewerbungen schreiben sollten. Freiwillige konnten sich am 25. Januar 2011 zu einem Bewerbungsgespräch vor der jeweiligen Klasse mit dem jeweiligen Vertreter der Firmen melden. Die Bewerbungsgespräche in der Klasse 9a verliefen gut und trotz der großen Aufregung sammelten die beiden freiwilligen Schülerinnen Melanie Friedrich und Denise Herrmann viele Erfahrungen, die sie später bestimmt umsetzen werden. Die Mitschüler gaben hauptsächlich positive Rückmeldungen und lernten auch daraus. Herr Dr. Thomas Simon (Abb.1: Herr Dr. Thomas Simon mit einer Bewerbung in der Hand) schloss die beiden Stunden mit dem Satz: „Macht im Leben nur das, was euch Spaß macht, nur dann kommt ihr weiter!“
Zu dem gibt es noch weitere Projekte am AVG, wie zum Beispiel der Berufsnavigator, der am 31. Januar und 1. Februar 2011 stattfindet. Bei diesem Test geht es darum in Gruppen die Gruppenmitglieder zu bewerten. Dabei entsteht dann nochmals ein Berufsbild. Letztendlich werden die Testergebnisse verglichen und mit den Organisatoren bei einem Gespräch ausgewertet.
Auch findet wieder ein IHK-Projekt statt. Dieses Jahr aber nur an einem Tag. An diesem besagten Tag wird den Schülern und Schülerinnen gezeigt wie man sich zum Beispiel richtig vor einer Gruppe präsentiert. Letztes Jahr nahm Henriette Leicher unserer jetzigen 10. Klasse mit einigen anderen erfolgreich daran teil und beantwortete uns einige Fragen.

Bericht und Interview von Denise Herrmann, Tram Uong, Franziska Braun und David Schuh
Auguste-Viktoria-Gymnasium, Klasse 9a - Gruppenarbeit

Vom Kreis Junger Unternehmer nahmen teil:
Dr. Thomas Simon, Geschäftsführer IT-HAUS GmbH, Föhren
Johannes Kiefer, Geschäftsführer wk-gruppe, Thalfang

Interview mit Henriette Leicher (Klasse 10a des AVG)

Frage: Wurdest du gut eingeführt?
Antwort: Ja. Man hat sich als erstes vor allen anderen Teilnehmer vorgestellt und hatte einen Monat Eingewöhnungsphase. In dieser Zeit konnte man noch entscheiden, ob man aufhören oder weiter machen möchte.

Frage: Welche Vorraussetzungen brauchte man?
Antwort: Durchhaltevermögen war von großer Bedeutung, da dieses Projekt über ein Jahr lang andauerte und mit viel Arbeit verbunden war. Zudem mussten wir offen sein und durften keine Angst davor haben etwas über sich zu erzählen. Vor allem sollte die Teilnahme freiwillig und nicht gezwungen sein.

Frage: Welche Aufgaben wurden gestellt?
Antwort: Wir mussten Präsentationen über unsere Stärken, Schwächen, Hobbys, Familie, eigene Wünsche, Träume und unsere Zukunft durchführen. Das größte Projekt war die Gruppenarbeit, bei der man das Thema selber aussuchen durfte und ein eigenes Projekt auf die Beine stellen sollte.

Frage: Hat die IHK dir etwas gebracht bzw. hast du viel dazu gelernt?
Antwort: Ja. Man lernt viel über sich selbst. Außerdem bekommt man auch einige Tipps für die Zukunft und das Berufsleben. Zum Beispiel, dass man die Arbeit nicht vor sich herschieben sollte.

Frage: Würdest du die IHK weiterempfehlen?
Antwort: Ja, selbstverständlich. Man sollte aber bereit sein dafür zu arbeiten, ansonsten schafft man dieses Projekt nicht.