Der Wirtschaftsstandort Luxemburg ist unverändert attraktiv und besitzt insbesondere als Finanzmetropole eine hohe Ausstrahlung. Für den KJU Anlass genug, sich mit dem Finanzplatz Luxemburg und seinen Zukunftsperspektiven näher zu beschäftigen. Hierzu bot eine Einladung der Hypo Vereinsbank Luxemburg Gelegenheit, die auf Initiative unsere Mitgliedes Barbara Fischer-Fürwentsches erfolgte.
Zunächst informierte Johannes Magar, Geschäftsführer und Gründungsmitglied der Family Trust Management Europa S.A., Luxemburg, über die Rahmenbedingungen des Finanzplatzes Luxemburg im Gesellschaftsrecht mit Blick auf die Verwaltung und Strukturierung von Vermögen.
Hiernach gab Philip von Restorff, Leiter Kommunikation des Bankenverbandes ABBL, einen Überblick über den aktuellen Status Quo der Finanzmetropole Luxemburg, seinem steuerlichen und regularischen Umfeld sowie seiner Zukunftsperspektiven.
Insgesamt spiegelten beide Referate die Leistungsfähigkeit und Vielfältigkeit des Finanzplatzes Luxemburg wieder. Hier bieten sich insbesondere bei der Strukturierung von Privatvermögen in und unter Berücksichtigung steuerrechtlicher Gegebenheiten interessante Gestaltungsmöglichkeiten, vor allem mit Blick auf die Verknüpfung unterschiedlicher Einkunftsarten und Vermögensdispositionen unter dem Dach einer Kapitalgesellschaft.
Nach Gründung der ersten beiden Banken im Jahre 1856 haben heute 153 Banken ihren Sitz am Finanzplatz Luxemburg bezogen. Der Finanzsektor insgesamt beschäftigt 43.000 Mitarbeiter, hiervon 13.000 Grenzgänger allein im engeren Bankensektor. Der Beitrag des Finanzsektors zur gesamtwirtschaftlichen Leistung ist mit einem BIP-Anteil von 45 Prozent mehr als beachtlich. Eine besondere Stärke des Finanzplatzes Luxemburg liegt in seiner Bedeutung als weltweit zweitgrößter Standort für Investmentfonds. Mit einem derzeit in der Fondsverwaltung befindlichen Kapital von 2.000 Milliarden Euro! Zur zweiten Säule des Finanzplatzes gehört der Bereich des Private Banking.
Zu den Stärken Luxemburg als Finanz- und Bankenplatz gehören insbesondere seine politische Stabilität, die hohe Flexibilität und internationale Ausrichtung sowie eine funktionsfähige Bankenaufsicht, die eine geordnete Marktentwicklung sicherstellt.
Damit der Abend bei wirtschaftlich und juristisch geprägten Vorträgen nicht zu trocken wurde, lud die HVB Luxemburg im Anschluss an die Vorträge zu einer kulinarischen Weinprobe ein. Herr Abi Duhr, Château Pauqué Grevenmacher, präsentierte einige seiner besten Weine, begleitet von jeweils passenden kulinarischen Köstlichkeiten.
Ein besonderer Dank geht an unser Mitglied Barbara Fischer Fürwentsches, die die Durchführung dieser äußert informativen und gelungenen Veranstaltung ermöglicht hat.
N.S.: Das Engagement in privaten Kunstsammlungen ist in den letzten Jahren stark gewachsen, damit verbunden ist der Wunsch der Unternehmen, die Öffentlichkeit daran teilhaben zu lassen. Hieran knüpft die Initiative Private Art Kirchberg mit einem "Tag der offenen Tür" an. An diesem Tag verwandeln die beteiligten Unternehmen ihre Gebäude in einen öffentlichen Raum, um Kunst- und ARchitekturliebhabern einen Einblick in sonst verborgene Schätze zu geben.
Termin: Samstag, 27. September 2008, ab 13.00 Uhr
http://www.artkirchberg.lu/home.asp